Abschlussfahrt der 4. Klassen ins Freilandmuseum Bad Windsheim

Im Juli besuchten die drei 4. Klassen das Freilandmuseum Bad Windsheim. 
In drei verschiedenen Workshops bekamen die Kinder einen Einblick in das Leben auf dem Land im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, ohne fließendes Wasser, ohne Heizung und ohne Strom. Zusätzlich konnten sie auch praktisch tätig werden.
Alle drei Gruppen wurden von sachkundigen Museumführerinnen über das Gelände geführt, lernten eine alte Schäferei mit Schafstall und Schäferwohnung kennen, besuchten Bauernhäuser von armen und reichen Bauern, besichtigten das Schulhaus und erfuhren etwas über die Ernte und das Getreide.
Im Workshop "Kleidung aus Wollfilz" fertigten die begeisterten Schülerinnen und Schüler schließlich schrittweise Wollfilzhüllen für Stifte. In verschieden Arbeitsschritten über das Auseinanderzupfen, Einrollen der Stifte, Einfärben mit bunter Wolle, Übergießen mit heißer Seifenlauge und stetigem Rollen, entstanden wunderschöne Objekte.
Der Workshop "Vom Schaf zum Schal" beschäftigte sich mit dem Spinnen von Wollfäden. Dazu muss die Wolle erst gewaschen und gekämmt werden, dann mit einer Handspindel gesponnen werden. Danach konnten alle Beteiligten noch kleine Teppiche oder Lesezeichen weben.
"Kindheid auf dem Land" hieß der dritte Workshop. Hier wurde den Teilnehmenden anschaulich vermittelt, wie viel die Kinder damals in die Arbeit auf dem Hof eingebunden waren und wie wenige freie Zeit sie hatten. Abschließend wurde ein Holzschiffchen gebaut, welches aber kein Spielzeug früher war, sondern die Wichtigkeit der Schiffe als Transportmittel von Waren symbolisierte. Hier ging es ans Schleifen, Nägel einhämmern, Fäden anbinden, Mast einbauen und Segel aufsetzen. Zum Schluss konnten die Schiffchen auf einer Wasserrinne ihre Fahrtüchtigkeit beweisen.
Viele Kinder entdeckten dabei, wie viel Spaß diese Arbeiten machen, aber auch, wie unvorstellbar viel "Hand-Arbeit" früher gefordert war.
Eigentlich wollten wir uns alle abschließend, bei einer Pommes, Bratwurst oder Eis stärken, aber leider hatte der Kiosk geschlossen.
Begeistert und voller neuer Eindrücke kamen wir schließlich wieder an der Schule an.

Helgard Hey, Konrektorin, Klassenleitung 4c